Elektronische Personendosimeter (EPD)
EPDs sind elektronische Dosimeter mit Echtzeitanzeige, die derzeit nicht zur amtlichen Dosimetrie zugelassen sind. In Photonen- und Beta-Strahlungsfeldern werden unsere EPDs (TruDose von Thermo Fisher(R)) aber gern zur zusätzlichen wöchentlichen Überwachung von Schwangeren genutzt. Auch zur Dosiserfassung bei Begleitpersonen von Patienten oder bei beruflich exponierten Personen in unbekannten oder Hochexpositions-Situationen ist das EPD eine Option.

Ablauf der Überwachung
Die EPDs werden von der LPS auf Leihbasis angeboten, die Ausleihdauer legen Sie selbst fest, hier können Sie ein EPD anfordern. Die Kosten richten sich dabei nach angefangenen Leihmonaten.
Die EPDs werden nach Ihren Bedürfnissen eingestellt, häufig handelt es sich um die Festlegung der Alarmschwellen. Von Standardeinstellungen zur Schwangerenüberwachung bis zur Anpassung der Namensanzeige- ist fast alles durch die LPS einstellbar.
Die EDPs sind auch für bestimmte gepulste Strahlenfelder geeignet, nähere Informationen dazu, sowie zu Bedienung und Trageweise sind im Merkblatt zu finden.

Das Dosimetriesystem
Typ: EPD TruDose (Thermo Fisher (R))
Das batteriebetriebene EPD operiert über für die Erfassung von Ionisationen mittels einer Silizium PIN Dioden Detektoren.
Messgröße:
Hp(10) (Tiefenpersonendosis) und Hp(0,07) (Oberflächenpersonendosis)
Photonen- und Betastrahlung
Messbereich/Nenngebrauchsbereich:
Energie: 16 keV bis 7000 keV (Photonen)
Dosis: 10 μSv bis 10.000 mSv
Pulsdauer: 2 msec bis 10 sec
Dosisleistung: 0 Sv/h bis 5 Sv/h
Für spezielle Messzwecke kann zwischen medizinischem und Industriemodus gewechselt werden um die Performance zu verbessern.
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Zulassung
Der Hersteller der EPDs (Thermo Fisher (R)) hat für die EPDs eine Baumusterprüfung.
Die von uns verliehenen Geräte werden alle 2 Jahre geeicht, falls Sie für Ihr geliehenes EPD einen Nachweis der Eichung benötigen, kontaktieren Sie uns bitte.
Die EPDs sind derzeit nicht zur amtlichen Dosimetrie in Deutschland zugelassen.
Wenn Sie ein EPD benötigen, wenden Sie sich bitte an schimka@lps-berlin.de (+49 30 6576 3124).
Sie können ein amtliches Dosimeter nicht durch ein EPD ersetzen, da dieses keine amtlich zugelassenen Daten ersetzt. Sie können freiwillige Überwachungen mit passiven ("normalen") Dosimetern aber sehr wohl durch ein EPD austauschen, wenn Ihnen z.B. an Echtzeitmessungen gelegen ist oder Sie ständig wechselnde Nutzer (z.B. Patienten) haben.
Zur wöchentlichen Überwachung (§ 69 StrSchV) von Schwangeren und Stillenden bietet sich ein EPD an, ebenso für als zusätzliches betriebliches Dosimeter für beruflich exponierte Personen in besonderen Situationen, Begleitpersonen (von Kindern oder Tieren) bei medizinischen Anwendungen (z.B. Röntgenaufnahmen). Überall dort, wo Echtzeitwerte für Personen gewünscht sind, oder neben der Dosis auch die Dosisleistung betrachtet werden soll.
Zur Anwendung als Ortdosismessgerät, Kontaminationsmonitor o.ä. gibt es andere speziell für diesen Zweck konzipierte Messgeräte.
Das von der LPS verwendete EPD ist das TruDose(R) BG MK3 von Thermo Fisher Scientific. Dieses kann sowohl Rönten- /Gammastrahlung als auch Betastrahlung detektieren. Es können die Messgrößen Hp(0,07) Oberflächenpersonendosis und Hp(10) Tiefenpersonendosis sowie die entsprechenden Dosisleistungsgrößen in mSv/h simultan angezeigt werden. Gepulste Strahlung und hohe Dosisleistungsdichten können im Gegensatz zum Vorgängermodell EPD MK2 wesentlich besser gemessen werden. Für technische Spezifikationen lesen Sie bitte unser Merkblatt.